Research Department:
Closed Carbon Cycle Economy

Langfristig lassen sich die mit anthropogenen Treibhausgasemissionen einhergehenden Probleme nur lösen, wenn es gelingt, unser gesamtes Gesellschafts- und Wirtschaftssystem auf weitgehend geschlossene Kohlenstoffkreisläufe umzustellen – die Atmosphäre darf durch die in Teilen unverzichtbare Nutzung von Kohlenstoff weder mit großen Mengen Kohlendioxid belastet werden, noch mit anderen Treibhausgasen. Das betrifft die Art und Weise, wie wir Strom erzeugen ebenso wie die Bereitstellung von Prozesswärme für die Industrie, von Heizwärme für Gebäude, von Energie für Mobilitätsanforderungen und last but not least die Bereitstellung von kohlenstoffhaltigen Rohstoffen für die (chemische) Industrie. Deutschland wird seine Rolle als führende Industrienation nur behaupten können, wenn der Übergang zu geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen ohne katastrophale Brüche von statten geht, und wenn es gleichzeitig gelingt, Lösungen und Technologien zu entwickeln, die sich auf andere Staaten übertragen und entsprechend exportieren lassen. Letztlich geht es um die Lösung globaler Probleme.

In Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen des mit der Ruhr-Universität verbundenen Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) in Oberhausen hat sich der Begriff der Closed Carbon Cycle Economy herausgebildet. Darunter sollen über die üblichen, meist einseitig technologiegetriebenen Konzepte hinaus technische und gesellschaftliche Aspekte des langfristigen Umbaus von Strom-, Wärme-, Treibstoff- und (Chemie-) Rohstoffversorgung hin zu geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen betrachtet werden. Ein solcher Ansatz beinhaltet eine Vielzahl grundlegender wie anwendungsnaher technisch/naturwissenschaftlicher Herausforderungen, wirft aber ebenso viele geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Fragen auf.

Als Volluniversität mit hervorragend ausgewiesenen und international vernetzten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den Ingenieur-, Natur-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften bietet die Ruhr-Universität ideale Bedingungen für die Bearbeitung aller Fragestellungen auf dem Weg hin zu einer Closed Carbon Cycle Economy. Der Begriff Closed Carbon Cycle Economy wird dabei als Oberbegriff für die beiden auf vielen Ebenen wechselwirkenden Felder der Closed Carbon Cycle Technology (also der naturwissenschaftlichen/technischen Voraussetzungen für einen Übergang zu geschlossenen Kohlenstoffkreisläufen) und der Closed Carbon Cycle Society (also der gesellschaftlichen Strukturen, unter denen sich geschlossene Kohlenstoffkreisläufe realisieren lassen) verstanden. Nur unter Einbeziehung beider Aspekte lassen sich letztlich tragfähige ökonomische Konzepte realisieren, die Voraussetzung für einen erfolgreichen Übergang sind.

In dem nachfolgenden Clip stellt Prof. Span die RUB und das RD CCCE kurz vor:


Sprecher/-innen

Prof. Dr.-Ing. Roland Span
Institut für Thermo- und Fluiddynamik
Fakultät für Maschinenbau

Ruhr-Universität Bochum
44780 Bochum
Tel. 0234 / 32-23033
Raum IC 3/127
Email: Roland.Span@thermo.rub.de



Prof. Dr. Johann-Christian Pielow
Lehrstuhl für Recht der Wirtschaft / Institut für Berg- und Energierecht
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Ruhr-Universität Bochum
44780 Bochum
Tel. 0234 / 32-25723
Raum GD 02/267
Email: Christian.Pielow@rub.de



Dr.-Ing. Julia Riese
Lehrstuhl Fluidverfahrenstechnik
Fakultät für Maschinenbau

Ruhr-Universität Bochum
44780 Bochum
Tel. 0234 / 32-25421
Raum IC 3/113
Email: Riese@fluidvt.rub.de